Kunst als Selbstbefragung. Künstlerische und mediale Konstruktion des Selbst bei Tracey Emin

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Artikelnummer: 6909800333692579 Kategorie:

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst – Kunstgeschichte, Note: 1,0, Zeppelin University Friedrichshafen (Kultur- und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Künstlerin Tracey Emin befasst sich mit sich selbst. In Interviews, in ihrer Kunst – alles scheint um sie zu kreisen. Dabei wirkt, was sie von sich gibt, wenn nicht ordinär, dann doch sehr unmittelbar. Die Qualität ihrer Arbeiten werden häufig als ¿direkt¿ und ungeschliffen umschrieben – zum Beispiel die der Arbeit ¿My Bed¿, die aus einem ungemachten Bett besteht, das von Tampons, Kondomen, Kippen und leeren Alkoholflaschen und allerlei anderen Utensilien, die von dem desolaten Zustand der Besitzerin erzählen, umgeben ist. In ihrem Werk sowie in der Öffentlichkeit exponiert Emin ohne Rücksicht auf eigene Schamgrenzen intime Details und psychische Leiden. Ihrer Medienpräsenz, die sich über die Kunstfachpresse hinaus bis hin zu Zeitungen und Lifestyle-Magazinen erstreckt, hat sie zu einer der bekanntesten britischen Künstlerinnen gemacht. Eine breite Medienöffentlichkeit erfährt vom Weglaufen ihrer Katze, sieht sie im Spitzen-BH und als Model für Vievienne Westwood, liest über ihre Abtreibungen und Alkoholexzesse. In ihren Installationen, Näharbeiten, Videos, Drucken und Zeichnungen rekonstruiert sie ihre Lebensgeschichte, gibt scheinbar alles von sich preis und macht sich so zur Zielscheibe der Kritik: Emin greife mit bohemienhafter Attitüde stereotype Rollenmuster auf, übe eine Praxis der Markt- und Machtstrategie aus, ermangele Reflexionsfähigkeit und Intellektualität und ihre ständige Selbstthematisierung sei Ausdruck ihres Egozentrismus. Es gibt Kritiker, die sich dafür aussprechen, Emin nicht auf die Figur eines ¿Celebrities¿ zu reduzieren. Sie sehen die Qualität ihrer künstlerischen Arbeit – so der Tenor der Kritik – in der Unmittelbarkeit und Direktheit, in der sie sich mit den Betrachtern verbinde (Leighton/Groom 2008: 7). Gerade in der Thematisierung von Alltäglichem seien die Reflexionen über Emins eigene Person heraus von Belang.

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